BSC-Einführung
Für die Einführung der Balanced Scorecard sollte man sich Zeit nehmen; manche Berater kreieren Ihnen sehr schnell eine BSC: innerhalb von wenigen Stunden ist aus dem Laptop ein strategisch orientiertes Kennzahlensystem strukturiert. Aber eine Balanced Scorecard ist mehr als ein Kennzahlensystem!
Kaplan/ Norton haben bereits 1992 ausgeführt:
„BSC is management, not measurement“. Wir haben versucht, diesen mitarbeiterorientierten Ansatz aus unseren praktischen Erfahrungen heraus zu strukturieren – vielleicht helfen Ihnen diese sieben Schritte, auch in Ihrem Unternehmen zukunftsorientierter zu operieren:
„to transform strategies into action“ !
Vorgehensweise bei der Strategieerarbeitung und -umsetzung:
1. Vorbereitungsbesuch im Unternehmen:
a) Vorstellen der Vorgehensweise, damit die voraussichtlich beteiligten Führungskräfte „Lust“ auf Veränderungen verspüren,
b) zumindest halbstündiges persönliches Kennenlernen der beteiligten Führungskräfte / Teilnehmer in einem Interview.
2. Strategie-Workshop
Workshop zur Strategieerarbeitung als Grundlage des Veränderungs-Managements, mit dem der Führungskreis des Unternehmens die konsequente Umsetzung der strategischen Ziele erreichen wird. Nach unserer Erfahrung ist es sinnvoll, den Strategie-Workshop vom Umsetzungsworkshop zu trennen – sonst nimmt man sich zu viel vor!
(C) Konzept und Bild / Cathrin Bach
Dieser dreitägige Workshop (10 bis 15 Teilnehmer; mindestens die gesamte 1. Führungsebene des Unternehmens) basiert auf folgenden Zielsetzungen:
- Aufbau einer vertrauensvollen Kommunikation im Unternehmen, beginnend im Führungskreis.
- Diskussion des Geschäftsmodells und der daraus abzuleitenden Unternehmensziele (Leitbild und Leitziel) – dies bildet die Grundlage unserer weiterführenden Arbeit zur Umsetzung der strategischen Ziele.
Ggf. bereits vorhandenen Unternehmensstrategien werden gemeinsam auf Konsistenz überprüft, bereits geleistete Vorarbeiten sind hierfür eine große Hilfe. - Festlegung des strategischen Zielsystems, der strategischen Koordinaten: strategische Themen und Entwicklungsgebiete / Perspektiven.
Hier ist unseres Erachtens die Konzentration auf wenige Aspekte mehr und fördert die Kommunikation der Ziele bei den Mitarbeitern im Unternehmen.
3. Hausaufgaben I
Bearbeitung von „Hausaufgaben“. Wir sehen sog. strategische Analysen vor einem Strategie-Workshop recht kritisch; diese sind sehr aufwändig und selten effizient.
Besser ist es, gemeinsam im Workshop erarbeitete Zielvorstellungen anschließend auf ihren Realitätsgehalt zu überprüfen, um die Lücke zwischen Ist und Ziel exakter bestimmen zu können. Der Analyse-Aufwand kann somit erheblich verringert werden.
4. Workshop Strategieumsetzung (Balanced Scorecard):
Mit der Managementmethode Balanced Scorecard wird der Führungskreis des Unternehmens die konsequente Umsetzung der strategischen Ziele erreichen.
Mit diesem ebenfalls dreitägigen Workshop (derselbe Teilnehmerkreis wie in Workshop 1) verfolgen wir folgende Zielsetzungen:
- Sammlung zielführender strategischer Aktionen / Aktionsprogramme, die zu strategischen Projekten/Programmen zusammengefasst werden.
- Bestimmung der verantwortlichen Mitarbeiter für die weitere Umsetzung dieser Projekte/Programme.
- Festlegung der weiteren Eckpunkte zur Einführung der Balanced Scorecard im Unternehmen.
5. Hausaufgaben II / erste Projektbearbeitung
Strukturierung der erarbeiteten Ideen für strategische Projekte/Programme und Vorbereiten des Beschlussfassungs-Workshops. Bei Bedarf unterstützen wir gern mit Abstimmungsgesprächen die in Projektteams begonnenen Arbeiten zur Umsetzung Ihrer strategischen Ziele mittels der Balanced Scorecard.
6. „Beschlussfassung“
Eintägiger Workshop (derselbe Teilnehmerkreis wie in Workshop 1), um über die Umsetzung der strategischen Projekte/Programme im Unternehmen zu entscheiden. Die in den beiden vorangegangenen Workshops aufgebaute Motivation ist üblicherweise so groß, dass es hier unsere Aufgabe ist, das Unternehmen zu bremsen: lieber weniger vornehmen, aber dies richtig (nicht alles zugleich sondern nacheinander tun).
Und wir versuchen die Beteiligten zu überzeugen, dass sie Kraft, Zeit und viel Geld sparen können, wenn sie sich auf das Wesentliche konzentrieren.
7. Berichts-Scorecard
gemeinsame Erarbeitung der „Berichts-Scorecard“ im kleinen Kreis
In der Folgezeit stehen dann folgende Aktivitäten an:
- Kommunikation
Ein Kommunikationskonzept muss ausgearbeitet werden, damit alle Mitarbeiter im Unternehmen wissen, welche Aktivitäten für eine gemeinsame Zukunft geplant sind. Wir wollen erreichen, dass jeder Mitarbeiter beiträgt! - Verbreitung im Unternehmen
Unternehmen sind so verschieden wir Menschen; es gibt kein einheitliches „so muss es gemacht werden“! Daher sollte nach der ersten Runde gemeinsam das weitere Vorgehen im Unternehmen festgelegt werden. Bei Bedarf begleiten wir die Verbreitung der Strategieumsetzung in den verschiedenen Struktureinheiten des Unternehmens. Dazu ist abzustimmen, in welchen Kaskadierungsstufen der Umsetzungsprozess erfolgen soll. In großen Unternehmen erweist es sich als zweckmäßig, Moderatoren auszubilden, von denen die Begleitung in der Folgezeit systematisch betrieben werden kann. - Begleitung
Die Strategie-Umsetzung müssen alle Mitarbeiter des Unternehmens gemeinsam tun – gemeinsam ausgerichtet, gemeinsam erarbeitet und daher entsprechend motiviert. Mit dem erarbeiteten Instrumentarium erhalten die Führungskräfte neben der Zieltransparenz bei allen Mitarbeitern die Einsicht, dass Strategieumsetzung in die tägliche Arbeit aller integriert werden muss – und mittels Kennzahlen nachvollzogen werden kann, ob „die richtigen Dinge auch richtig getan werden“.
Jedoch: Das Jahr ist lang und wir sind bereit, den Führungskreis auch in der Umsetzung zu begleiten. Zur Unterstützung der Umsetzungsarbeit erwarten wir einen monatlichen „BSC-Bericht“, mit Zahlen und Informationen über geleistete Aktivitäten.
Einmal im Quartal moderieren wir den Strategie-Ausschuss und legen die Aufgaben für das nächste Quartal fest.
- Strategieanpassung
Nach einem Jahr begleiten wir das Unternehmen für zwei Tage, damit der Führungskreis seine Strategie an die aktuellen Gegebenheiten anpassen kann.
Wir gehen davon aus, dass ein Unternehmen aus sich selbst heraus strategische Zielstellungen erarbeiten und umsetzen sollte – Beratung ist daher unseres Erachtens vorwiegend für die Startphase in Form der Moderation des BSC-Umsetzungsprozesses notwendig. Wir sind in einem Berater-Netzwerk eingebunden und verfügen über die Möglichkeit, das Unternehmen auch in der Projektbearbeitung unterstützend zur Seite zu stehen.
Die sehr arbeitsreichen Workshops gehen am ersten und zweiten Abend bis mindestens 20:00 Uhr, gegebenenfalls auch länger. Die Abendessen finden danach statt, es wäre schön, wenn die Teilnehmer anschließend noch Zeit für Gespräche fänden. Die Workshops sollten nicht im Unternehmen, am besten in einem nicht zu nahen Tagungshotel stattfinden, so dass die Teilnehmer die Abende zur Diskussion nutzen können.
Und wir garantieren: jeder wird sich mit dem Ergebnis identifizieren können, alle werden mitgedacht, mitgemacht und sicherlich auch mitgelacht haben!
Für das oben skizzierte Arbeitspaket veranschlagen wir üblicherweise:
- Vorab-Besuche im Unternehmen, nach Aufwand, mind. 2 TT
- 3-tägiger Strategie-Workshop mit ausführlicher Ergebnis-Dokumentation 3 TT
- Ggf. Begleitung der „Hausaufgaben“ , nach Aufwand
- 3-tägiger BSC-Workshop mit ausführlicher Ergebnis-Dokumentation 3 TT
- Ggf. Projektunterstützung, nach Aufwand
- Beschlussfassungsworkshop / Berichts-Scorecard 2 TT
- Ggf. Begleitung der Folgeprozesse, nach Aufwand
TT = Team Tage
Hier der Foliensatz, mit dem wir die Strategieentwicklung und -umsetzung im Unternehmen begleiten:
http://www.scorecard.de/bsc-einfuhrung/strategie
Wenn Sie zu diesem Prozess Fragen haben, können Sie sich gern an mich wenden.
Dr. Herwig Friedag,
Friedag Consult, Beskidenstr. 33, D 14129 Berlin
E-Mail: consult@friedag.com
Tel. +49 30 80 40 40 00, Fax +49 30 80 40 40 01